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Donnerstag, 20. Februar 2014

Verstrickungen

Aus meinem meistgelesenen Eintrag Kann Stricken Kunst sein? sowie den Einträgen übers Urban Knitting und über die Gehäkelte hyperbole Wunderwelt, das globale Häkelprojekt «Crochet Coral Reef» von Christine und Margaret Wertheim, ist ein Artikel mit dem Titel "Subversive Lismimanie" *) entstanden. Erschienen ist er in der Februar-Nummer des Aargauer Kulturmagazins JULI, die sich dem Thema "Verstrickungen" widmet, und ist hier als PDF nachzulesen.

Ich bin zwar ein bekennender Ex-Lismer *), aber kein Urban Knitter oder Guerilla-Stricker und schon gar kein Yarn Bomber. Was mich aber interessiert, ist der öffentliche Raum. Deshalb hat mich die Anfrage gefreut, fürs JULI-Magazin einen Artikel übers Urban Knitting zu schreiben, waren doch in den letzten Jahren auch in Schweizer Städten immer wieder Strick-Graffitis zu entdecken — Urban Knitting hat auch die Schweiz erreicht. Mich interessierte die Frage, was StrickerInnen dazu bewegt, Brückengeländer, Laternenpfähle, Parkbänke, Denkmäler etc. zu bestricken, und ob öffentliches Stricken und Häkeln kuschelige Stadtverschönerung oder eine subtile Strategie des weiblichen Geschlechts ist. Die Antwort ist nachzulesen in Subversive Lismimanie auf Seite 24f. des Kulturmagazins JULI.

*) Lismen ist das schweizerdeutsche Wort für Stricken.

Mittwoch, 15. Januar 2014

Kunst am Bau(m)

Die Antwort auf die Freitagstexterfrage vom letzten Freitag lautet: Es handelt sich um Kunst und in diesem Fall um Kunst am Baum. Es ist ein Werk des Bühnenbildners und Malers Gerardo Wuthier von Locarno, eines von zwanzig Werken am Sentiero per l'arte im Val Verzasca. Der Titel "Frania" erinnert an eine Ortschaft, die beim Bau des Verzasca-Stausees überflutet wurde.

Der 4.5 Kilometer lange Kunstwanderweg von Lavertezzo nach Gerra war die Fortsetzung einer Wanderung (vgl. Tiefseetaucher im Hochgebirge), die wir in unseren Sommerferien im Jahr 2012 gemacht haben. Interessant an den zwanzig Kunstwerken mitten in einer grossartigen Landschaft ist der Kontrast zwischen Kunst und Natur bei den einen Werken, die Symbiose von Kunst und Natur bei anderen. Längst nicht alle haben uns gefallen, aber "Frania" war ein Werk, das uns überrascht hat. Zum Kunstwanderweg gibt es einen Beschrieb des Weges und der Werke als PDF (zum Herunterladen auf nebenstehendes Bild klicken!).

Doch für den Freitagstexter interessiert weniger das Bilderrätsel "Was bitte ist denn das?", sondern vielmehr die Frage:

Was bitte könnte das denn auch noch sein?

Zum Freitagstexter vom 10.1.2014 sind 18 Vorschläge eingegangen. Darunter sind einige fantasievolle Legenden, auf die ich nie im Leben gekommen wäre...



Anerkennungspreise
Anerkennung verdient sich hubbie für seine Überlegungen zu den Zusammenhängen zwischen Tessiner Bodenpreisen und Effizienz in der Architektur. Einen Anerkennungspreis bekommt auch Yenta für die ziemlich genaue geografische Verortung des Bilds (Corippo ist nur fünf, sechs Kilometer entfernt).

Bronze
geht an das Bee für den einfühlsamen Lösungsvorschlag an die Bewohner der Esso-Häuser im Hamburger Stadtteil St. Pauli, wobei das Kunstwerk an der Verzasca statisch deutlich besser dran ist als die einsturzgefährdeten Wohnblocks an der Reeperbahn (die Kunst am Baum ist nämlich statisch eigenständig und von den Bäumen unabhängig): "… freuen wir uns, den Bewohnern der Esso-Häuser ein wie gewohnt individuelles Ambiente in naturnaher Lage zu…"

Silber
gewinnt Shhhhh mit seiner nachvollziehbaren Assoziation zum pseudodokumentarischen Budget-Gruselfilm von 1998, der gemäss Wikipedia mit Produktionskosten von nur 60'000 USD in nur einem halben Jahr 248 Millionen einspielte: Aufgrund der Drastik des Dargestellten musste im Film "Blair Witch Project" auf diese Bilder verzichtet werden.

Gold
und damit auch Ehre und Pflicht, den nächsten Freitagstexter auszurichten, gehen an den Wortmischer, der sich durch die aufgetürmten Fenster und Türen an den Computerspiel-Klassiker Tetris aus den 80er Jahren erinnert fühlte: Spätfolge der globalen Digitalisierung: Der Tetrisbaum. Aber auch die Idee der "Grassroot Edition von Windows 9" hat mich amüsiert und hätte einen Preis verdient. So ist der Wortmischer der mehr als verdiente Preisträger dieser Freitagstexter Edition. Herzliche Gratulation!


Und hier geht's zum nächsten Freitagstexter:



Die ewige Bestenliste auf Twitter: twitter.com/Freitagstexter

Freitag, 10. Januar 2014

Was bitte ist denn das?

Ich freue mich, dass der Freitagstexterwanderpokal wieder einmal in meiner virtuellen Vitrine steht. Vielen Dank an Jörn Schaar, den Mann mit der langen URL, für den Pokal. Diesmal habe ich mich für ein eigenes Bild entschieden, das ich — so viel sei verraten — im Sommer 2012 im Tessin aufgenommen habe. Das heitere Rätselraten kann beginnen!



Voilà, hier der neue Freitagstexter:


Zum Vergrössern bitte aufs Bild klicken!

Was bitte ist denn das? Freunde und Freundinnen der gepflegten Bildbetextung sind gebeten, ihre Vorschläge bis Dienstag, 14.1.14, 23:59 Uhr, einzureichen. Der beste, witzigste, treffendste, coolste Vorschlag wird am Mittwoch prämiert und der Gewinner oder die Gewinnerin des begehrten Wanderpokals darf den nächsten Freitagstexter ausrichten. Mitmachen dürfen alle, gewinnen können aber nur FreitagstexterInnen mit eigenem Blog.

Ich bin jetzt schon gespannt auf Eure Einfälle!

Dienstag, 31. Dezember 2013

Happy New Year!

Ich wünsche all meinen Blog-Leserinnen und -Lesern einen guten Rutsch ins 2014 und ein glückliches Neues Jahr!

Samstag, 28. Dezember 2013

Rückreise von der Südschweiz

Die vierte Etappe unserer Reise in die Südschweiz war unsere Rückreise in die Deutschschweiz. Und weil das Schönwetterfenster im Tessin nur von kurzer Dauer war, machten wir uns nach dem Frühstück auf zur Fahrt durch den Gotthard nach Luzern.




Am Morgen unserer Rückreise bot der San Salvatore den selben Anblick wie am Abend unserer Ankunft in Lugano: wolkenverhangen bei regnerischem Wetter. Da war der Anblick der Tessiner Berge im Frühstücksraum des Hotels doch wesentlich freundlicher...

Der Blick vom Ceneri auf die Magadino-Ebene verhiess nichts Gutes, ...



...doch für einmal kam das bessere Wetter von Norden. Im Nordtessin lag der frühe Oktoberschnee noch immer neben den Geleisen, ...



... während die Schneegrenze auf der Alpennordseite etwas höher lag — hier die weiss überzuckerten Hänge bei Wassen:



Und hier noch einmal die Übersicht über unsere Reise in die Südschweiz:


Zum Vergrössern aufs Karte klicken! Unsere Reiseroute: Rot hervorgehoben sind die Bahnstrecken unserer Route, gelb die Abschnitte, die wir mit dem Postauto zurückgelegt haben. Die Etappenziele: 1 Miralago (im Puschlav), 2 Soglio (im Bergell), 3 Lugano und 4 Luzern


Fazit: Abwechslungsreich wie das Wetter — von Wolken mit blauen Löchern über Nebel, Regen und Herbststurm bis zu Schnee und schönstem Sonnenschein war alles dabei — war auch unsere Reise: eine tolle Reiseroute mit spektakulären Bahnstrecken über den Albula und die Bernina und Postautofahrten von St. Moritz nach Soglio und von Soglio nach Lugano, mit Bergen, wie Bretter vor dem Kopf gastfreundlichen Hotels und schönen Ausflügen im Puschlav (Puschlaver Herbstwanderung), im Bergell (Kulturtankstelle) und im Tessin (Ein Tag voller Überraschungen).

Freitag, 27. Dezember 2013

Ein Tag voller Überraschungen

Das dritte Etappenziel unserer Reise in die Südschweiz war Lugano. Hier erwartete uns ein Tag voller Überraschungen — gut, dass wir uns treiben liessen!


Überraschung: Schnee auf den Tessiner Hügeln


Am Vorabend hatte es gestürmt. Ein garstiges Herbstgewitter hatte die Gassen von Lugano leergefegt und meinen angeschlagenen Knirps endgültig zerstört. Dass es aber so tief runterschneien würde, hätten wir dann doch nicht gedacht!


Die Hügel nördlich von Lugano am 11.10.2013. Gemäss MeteoSchweiz gab es in den Bündner Bergen über Nacht bis zu einem halben Meter Neuschnee...

Und als ich frühmorgens vom Hotelbalkon Richtung Süden blickte, hätte ich nicht gedacht, dass uns ein so schöner Herbsttag erwartete.


Der Ausblick auf den Monte San Salvatore um 6 Uhr 46.


Überraschung: Stromausfall in der S-Bahn

Abends wollten wir Freunde im Mendisiotto besuchen und planten deshalb eine Wanderung mit Ausgangspunkt Mendrisio, doch es kam anders, weil der Strom ausfiel, kaum war der Zug in Lugano abgefahren. Der Lokführer liess die Komposition nach Lugano-Paradiso (1) hinunterrollen, wo er anhielt und die Passagiere aussteigen liess. Die Lautsprecherdurchsagen zur Fortsetzung der Fahrt blieben vage und verhiessen eine längere Wartezeit, so dass wir kurzerhand unsere Pläne änderten, ausstiegen und auf den San Salvatore fuhren.

Zum Vergrössern auf die Karte klicken! Unsere geänderte Wanderroute führte uns vom Monte San Salvatore über das Künstlerdorf Carona und einen bewaldeten Hügelzug nach Morcote, dem Inbegriff des Tessins. Variante: über den Höhenweg zur Alpe Vicania wandern und den steilen Treppenweg nach Morcote runtersteigen. Anreise von Lugano-Paradiso mit der Standseilbahn (gelb) auf den Monte San Salvatore, Rückreise von Morcote mit dem Schiff nach Lugano oder mit dem Postauto nach Melide und weiter mit dem Zug. Charakter: mittlere Hügelwanderung abwärts, Dauer: etwa 3 Stunden. Quelle der Basiskarte: map.geo.admin.ch


Überraschung: Frau mit Schleier

Ein bisschen überrascht und einigermassen irritiert war Frau Frogg, als wir in der Bergbahn auf den San Salvatore (2) auf eine orientalische Frau mit Schleier trafen — hatte doch zwei Wochen zuvor der Tessiner Souverän mit 65.4% Ja ein Burkaverbot gutgeheisssen. Diese Verfassungsänderung muss allerdings auch noch von den Eidgenössischen Räten abgesegnet werden.



Die Standseilbahn auf den San Salvatore — Talstation und Bahn.


Überraschung: Schöne Plakate auf dem Berg

Am Weg von der Bergstation zum Gipfel (2) zeigt die Dauerausstellung "Die Schweiz ein Wassererlebnis" 32 alte touristische Plakate aus den Jahren 1885 bis 1950 (vgl.
Ausstellungsbeschrieb als PDF): Schöne alte Plakate faszinieren mich — so auch diese touristischen Werbeplakate.




Von oben links nach unten rechts: Werbung fürs Bergell (1900) von Giovanni Giacometti, für den Lago di Lugano (1885), für Locarno, den Vierwaldstättersee und Lugano-Lido (alle 1928), für schöne Autofahrten und verbilligtes (!) Touristenbenzin (1939) und die Alpenposten der PTT (1937) — Tourismusgeschichte anhand von Tourismusplakaten.


Überwältigend: das Panorama

Der Rundblick vom Monte San Salvatore (2) war überwältigend, weil das Wetter und die Sicht viel besser waren, als wir am Morgen noch erwarten konnten:


Zum Vergrössern aufs Bild klicken! Der Tessiner Zuckerhut ist fast rundherum von einem See umgeben ist: vom Lago di Lugano. Im Südosten der Hügelzug Richtung Morcote, im Westen rechts vom Kommunikationsmasten das Seebecken von Agno, eine Hügelkette weiter hinten der Lago Maggiore, im Norden Lugano und das Tal Richtung Ceneri, die schneebedeckten Bergrücken des Monte Lema und des Tamaro, im Osten neben Lugano der Monte Brè, der See-Arm Richtung Porlezza und die italienische Exklave Campione, im Südwesten der Monte Generoso, der Damm von Melide und die Po-Ebene.


Überraschung: das Pilzrisotto im Grotto

Nach einem relativ steilen Abstieg erreichten wir den Weiler Ciona (3). Es war Zeit fürs Mittagessen, das Grotto hatte offen und servierte an den Steintischen der Gartenbeiz ein Pilzrisotto, das ausgezeichnet schmeckte.



Von der Rückseite sieht der Monte San Salvatore weniger imposant aus. Und das Grotto in Ciona kam uns grad recht...


Keine Überraschung: ein schmuckes Dorf

Dass das Künstlerdorf Carona (4) ein wahres Schmuckstück ist, war für mich keine Überraschung, denn vor Jahrzehnten war ich hier zweimal in den Sommerferien. Aber auch Künstlerpersönlichkeiten wie Meret Oppenheim, Kurt Kläber und Lisa Tetzner, Maria Braun, Hermann Hesse und nicht zuletzt Bertolt Brecht fanden Gefallen am schmucken Tessinerdorf hinter dem San Salvatore und verbrachten hier viel Zeit.


Aus irgendeinem Grund habe ich in Carona keine Bilder gemacht, deshalb hier stellvertretend ein Bild von www.carona-tourism.ch.

Unser Weg führte uns am Grab von Meret Oppenheim (1913 - 1985) vorbei, die auf dem Friedhof von Carona beerdigt ist. Auf Vimeo habe ich einen englischsprachigen Ausschnitt aus "IMAGO Meret Oppenheim", einem Künstlerinnen-Portrait (CH 1988, 16 mm, Farbe, 90 Min.), gefunden, der ganz am Anfang eine kurze Filmsequenz aus Carona zeigt:

IMAGO Meret Oppenheim by Pamela Robertson-Pearce & Anselm Spoerri (extract) from Neil Astley on Vimeo.


Überraschung: Stille Kirche mitten im Wald

Hinter dem weitherum bekannten Freibad von Carona, das im Sommer sogar Gäste aus Norditalien anzieht, befindet sich mitten im Wald eine stille Kirche: Santa Maria d'Ongero (5). Die 1624 erbaute Barockkirche wurde wegen eines mirakulös erhalten gebliebenen Marienbilds aus der früheren Kapelle zu einem Wallfahrtsort. Inzwischen ist es um die Kirche im Wald wieder still geworden...


Überraschende Aussichten

Der Weg führt allmählich hinab nach Morcote. Im lichten Wald (6) waren immer wieder der Lago di Lugano und das gegenüber liegende italienische Ufer zu sehen:



Wenig überraschende Tessiner Ikone

Morcote (7), die am Ende der Halbinsel gelegene "Perle am Luganer See", ist der tausendfach abgelichtete Inbegriff eines Tessiner Dorfs und deshalb nicht wirklich überraschend, aber immer noch attraktiv, wenn auch von parkierten Autos zugestellt:



Impressionen aus Morcote


Überraschung: Das Postauto kommt doch noch!

Wenn nicht noch andere Leute an der Haltestelle herum gestanden wären, hätten wir die Hoffnung, dass das Postauto doch noch fährt, aufgegeben. Doch mit einer für die Schweiz unüblichen Verspätung von fast einer halben Stunde brachte uns der postgelbe Bus nach Melide (8):

Der Damm von Melide ist ein verkehrstechnisches Nadelöhr: Auf engstem Raum führen Bahn, Strasse und Autobahn auf die andere Seite des Lago di Lugano.


Fazit: Eine überraschender Tag mit einer schönen Wanderung, die so nicht geplant war, bei unerwartet schönem Wetter.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Shiva bei Schawi

Beide sind bekannt wie bunte Hunde: Mike Shiva, Oberhellseher der Nation, und Roger Schawinski, Oberschnorri der Nation. Gestern Abend war Shiva zu Gast in der 99. Ausgabe von Rogers Talkshow auf dem Swiss Tiwi. Und ich war gespannt, was rauskommt, wenn Schawi*) mit Shiva übers Wahrsagen, Hellsehen und Kartenlegen talkt.

Mike Shiva und sein Team sind zumindest zu Randstunden auf allen Kanälen — eine Liste der täglichen TV-Termine findet sich auf shiva.tv. Rund um die Uhr finden Ratsuchende Rat, allerdings ist dieser "gute" Rat teuer: Die Telefonberatung kostet in der Schweiz CHF 4.50, in Österreich EUR 3.63 und in Deutschland EUR 3.00 pro Minute — nicht wenig für ein bisschen plaudern. Die TV-Wahrsagerei ist ein sehr lukratives Business, jedenfalls für Mike Shiva, der gemäss Schawi ein Jahreseinkommen von 600'000 Franken versteuert.

Wenn's nicht so traurig wäre, wär's recht lustig wie Mike Shiva erklärt, warum man mit dem Fernseher nicht telefonieren kann. So wird der Fernseh-Hellseher zur Kultfigur...


Mike Shiva: "Ja, denn hänked mer ab...", Youtube-Video hochgeladen von retokurmann4

... und zur dankbaren Vorlage für Persiflagen...


Tomazobi, die Berner Guerilla-Troubaduren, haben sich von Shiva Mike zu einem Song inspirieren lassen (der Song beginnt ca. bei 4:00), Youtube-Video hochgeladen von schrillerillepunktch

... auch für den Komiker Mike Müller:


Giacobbo/Müller: Mike Shiva und seine neuen Berater, Youtube-Video hochgeladen von SISSufis

Schawi zeigte Shiva einen Ausschnitt aus diesem Video — mit Schawi bei Shiva als Berater — und fragte dann, wie er die Parodie finde. "Gut ... ich find's lustig", meinte Shiva cool, aber ein bisschen verunsichert. Zum Schluss der Talkshow testete Schawi Shiva und wollte wissen, wer in der 100. Ausgabe von "Schawinski" anstelle von Chef-Talker Schawi den Talk-Gast Schawi grillieren darf. Trotz hellseherischen Fähigkeiten langte Shiva Mike voll daneben: Er tippte auf Stephan Klapproth von "10vor10", das Publikum aber hatte sich für Sandro Brotz von der "Rundschau" entschieden — Hellseher-Pech für Shiva.

Wer sich Shiva bei Schawi in voller Länge (26:48) reinziehen will — hier der Link zu Roger Schawinski im Gespräch mit Mike Shiva auf SRF.

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*) In der Schweiz ist der rührige Medienunternehmer Roger Schawinski auch unter dem Kürzel "de Schawi" bekannt.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Reise in die Südschweiz 3

Für die dritte Etappe unserer Reise in die Südschweiz hatten wir uns den regnerischten Tag der ganzen Woche ausgewählt. Allerdings: Sogar bei Regen ist die Fahrt mit dem Palm-Express von Soglio im bündnerischen Bergell übers italienische Chiavenna nach Lugano im Tessin ein Erlebnis: Das Postauto fuhr den Gestaden des Lago di Como und des Lago di Lugano entlang — und wir sassen auf den Logenplätzen vorne neben dem Chauffeur. Eine Regenfahrt mit dem Palm-Express als Bildergeschichte.


Zum Vergrössern aufs Karte klicken! Unsere Reiseroute: Rot hervorgehoben sind die Bahnstrecken unserer Route, gelb die Abschnitte, die wir mit dem Postauto zurückgelegt haben. Die Etappenziele: 1 Miralago (im Puschlav), 2 Soglio (im Bergell), 3 Lugano und 4 Luzern



Kurz vor der Abfahrt in Soglio begann es zu regnen — vielleicht war das der Grund, dass wir zum ersten Mal ein bisschen ins Val Bondasca (ein Seitental des Bergells) und ein bisschen das Bergell runter zur nahen italienischen Grenze sahen.



Die Schokoladenwerbung in Promontogno, wo wir das Postauto wechseln mussten, ist schon ein bisschen angejahrt...




Stelldichein schweizerischer Postautobusse im italienischen Chiavenna, wo unser Chauffeur einen 20-minütigen Kaffeehalt einlegte und wir wenigsten einen ersten Eindruck gewinnen konnten.




Am Comersee auf der Strasse nach Menaggio — an sich eine schöne Fahrt, wenn's nur nicht so wüstes Wetter gewesen wäre...



Von Menaggio am Comersee führte die Strasse zuerst steil hoch und dann viel sanfter wieder runter zum nächsten See, dem Luganersee — und schon bald wurde das Wahrzeichen von Lugano sichtbar: der Monte San Salvatore.


Trotz Regen reichte es noch für ein Panorama — vom Hotelbalkon in Lugano schweift der Blick über den Lago di Lugano, den "Zuckerhut" des Tessins und die Dächer der Südtessiner Stadt.

Fazit: PostAuto verspricht eine Fahrt vom Schnee zu den Palmen, wir erhielten eine Fahrt vom wolkenverhangenen Bergell ins wolkenverhangene Tessin, wo uns nach einer stürmischen Nacht ein traumhaft schöner Tag erwartete...
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